hier & dort

Nova Scotia 2011

aktualisiert am 4. März 2024

Flittern nach NS im September, leider nur 2 Wochen

Ankunft, 2 Nächte Halifax:

Der Flughafen ist sehr klein, aufgeräumt und sehr sauber. Überall stehen ausgesprochen hilfsbereite Rentner, an die man sich bei Fragen wenden kann. Ob die das machen weil sie es gerne tun, oder weil sie Geld verdienen müssen, weiß ich nicht.

Erst mal „ankommen“, sich mit den Gegebenheiten vertraut machen. Ich hätte am ersten Tag fast einen Fußgänger über den Haufen gefahren, weil ich den „Zebrastreifen“ nicht erkannt habe und der Typ mitten auf der Straße stand…

Fakt am Rande

in Halifax landeten am 11. September ganze 47 Flugzeuge außerplanmäßig (Operation Yellow Ribbon). Es gibt diverse Berichte und Fotos mit den aufgereihten Flugzeugen auf der Startbahn. zB hier >> klick <<

Sherbrooke

Wir sind über die 107 gefahren und waren die meiste Zeit allein unterwegs. Wenn man in Sherbrooke das Village anschauen will, sollte man in Halifax rechtzeitig losfahren, als wir nachmittags ankamen lohnte es sich nicht mehr. Aber wir wollten ja eh nicht rein.
Sherbrooke sind nur ein paar Häuser die Straße entlang, geplant ist da aber einiges. Eine Homepage scheint der Ort nicht zu haben.

Baddeck

die 7 weiter und in Antigonish auf den Highway 104+105 auf kürzester Strecke nach Baddeck. Eine Bootstour auf dem Bras d´Or Lake wäre sicher schön gewesen, uns war es zu heiß. Das Inverary Resort ist ne schöne Wohnanlage, das Zimmer war auch prima. Wir haben im Poolhaus geschlafen, dort stank es auf den Fluren allerdings sehr nach Chlor. Essen und Frühstück aber top.

2x Ingonish

Fahrt über die 105 weiter und dann auf den Cabot Trail abgebogen.
Unglaublich, wie die LKW da um die Kurven brettern, wir haben uns so bald wie möglich überholen lassen, hatten es ja nicht eilig.

Übernachtung in der Keltic Lodge, phantastisches Haus. Liegt allerdings schon im Nationalpark, man muss also zahlen wenn man mit dem Auto hin will.

Das Essen in beiden Lokalen (1x gehoben, 1x leger) super, Frühstücksbuffet riesig, nur unser Zimmer fand ich etwas klein. Die Wandertour bis ans Halbinselende ist gute 4km und wenn man die Aussicht genießen will, ist die Zeitangabe von einer Stunde laut Zimmerinfo auch nicht zu schaffen. Und mit nem Humpelfuß wegen einer Achillessehnenentzündung leider auch nicht.

Cheticamp

Fahrt über den Cabot Trail entgegen der Reiseführerempfehlung gegen den Uhrzeigersinn, ich muss sagen das hat sich gelohnt: Es war ja eh schon wenig Verkehr, aber wenn, dann kam er uns entgegen.
Die Wolken hängen dort häufig so tief, dass man selbst bei Sonne oben über die Berge durch Wolken durchfährt.
Chetticamp selber – das Auberge Doucet Inn ist am Ortsende, hat nette Zimmer und ist echt niedlich. Frühstück ok. Erster Versuch einer Whalewatchingtour, wir haben aber nur Robben und ein Adlerpaar gesehen. Abends waren wir im Lé Gabriel, das ist leider überhaupt nicht zu empfehlen. Wir mussten Ewigkeiten auf Fish & Ships warten und dann war das Zeug einfach nur unglaublich fettig.

Pictou

Pictou Lodge Resort ist eine tolle Anlage mit einem sehr guten Restaurant!
Die Zimmer die wir hatten waren eher Motelqualität mit sehr lauter Klimaanlage, aber immerhin gabs eine, es war nämlich so dermaßen heiß, dass wir vom Strand ohne Schatten leider nix hatten. Muss hinzufügen wir sind keine Sonnenanbeter und mögen schon zuhause eigentlich keine Temperatur über 28°.

Im Himmel reden sie über nichts anderes, als über das Meer.
Und darüber, wie wunder- wunderschön es ist.

Charlottetown

Überfahrt nach PEI mit der Fähre, bei ausnahmsweise mal Regen.
Hotel on Pownal – tollstes Zimmer mit besten Betten da im Urlaub. Lange nicht so gut geschlafen. Frühstück dafür sehr spartanisch aber ok.

Amherst

ja äh… Fahrt über die Confederationbridge und ein kleines Stück durch New Brunswick.
Das Amherst Shore Country Inn liegt nicht in Amherst sondern 30km davon entfernt an der Ostseite zur Northumberland Strait. Es ist eine sehr kleine Unterkunft, wo man nur nach Anmeldung Abendessen bekommt, es gibt ein festgelegtes Menü. Frühstück gibts auch nur nach Anmeldung und auch nur 1-2 vorgegeben Sachen zum Toast. Blaubeerpancakes mit mehr Blaubeeren als Teig, genau das richtige für mich :-/
Amherst selber fanden wir furchtbar fad, es hat aber gereicht um sich ein extrem starkes Anti-Mückenmittel zu kaufen. Dann dachten wir: fahren wir doch mal „eben“ die 90km nach Moncton. Das ist deutlich größer, es war auch mehr los, allerdings wars auch VIEL dreckiger und ziemlich ungepflegte Leute. Das war echt auffällig.

Annapolis Royale

ist schön / niedlich / klein / knuffig. Die Fahrt ging erst über den 104, mit kurzer günstiger Mautstrecke, dann quer Richtung Windsor über 354, 236, …. wo die Straßen teilweise schrecklich schlecht waren, ein Schlaglochkrater am nächsten.
Es war unsere längste Tagestour, vielleicht hätte man da noch einen Zwischenstopp einlegen sollen. Laut Reiseführer hätten wir nicht die 104 nehmen sollen sondern dort „über Land“ fahren, weil dort wohl recht idyllisches Obstanbaugebiet sein sollte.
Nunja wir hatten es idyllisch in Annapolis, haben uns das Gezeitenkraftwerk angeschaut (Betrieb wurde 2019 eingestellt). Bob, der dort arbeitete und uns so einiges erzählte, kannte sogar meine FH – zumindest den Teil in Freising. Er wusste auch, dass es dort einen Hörsaal mit Zapfanlage gibt.

Abends haben wir im „ye olde towne pub“ gut gegessen. Zum Schlafen gings dann in das wohlklingende A.R. Inn, wobei wir inzwischen auch wissen, dass Inn auch einfach ein Motel sein kann. War es in dem Fall und das Frühstück war unterirdisch.

2x Lunenburg

Wir sind früh aufgestanden und noch ans Digby Neck gefahren, 2. Versuch Whalewatching, hab uns extra noch per Mail angemeldet, nur hatte die Mail keiner gelesen und wir sind umsonst gefahren. Nachsaison…

Dann den Highway 8 runter und bei Brookefield querbeet Richtung Lunenburg rüber. Lunenburg – ja Weltkulturerbe eben. Sehr schön anzuschauen, Whalewatching hat wieder nicht geklappt weil Nachsaison und zu wenig Interessenten.
Das Mariner King Inn liegt zentral, parken muss man irgendwo ein gutes Stück weg, weil ums Hotel rum alles nur stundenweise mit Parkuhr geht.
Zimmer: klein aber fein, Frühstück suuuperlecker.
Essen in sonstigen Lokalen: gut.

Peggys Cove

Rückfahrt mit Stopp an Peggys Cove. Es ist wirklich nur ein kleiner Leuchtturm, aber da „man da nun mal hält und knipst“ haben wir das eben auch gemacht. Um den Turm ohne weitere Touristen abzulichten muss man wohl sehr früh aufstehen 😉

Halifax

Im ShoppingCenter in Halifax haben wir dann die letzten $$ verprasst um abends noch mal „fine dining“ lecker zu essen.
Dafür hatte ich extra im hoteleigenen Lokal, das nach Renovierung an dem Tag wieder offen sein sollte, am Anfang der Tour einen Tisch reserviert. Wir uns also etwas aufgebrezelt und runter – stand ein Schild vor der Tür, dass die Eröffnung 3 Tage später sei und man doch in der Lobby essen solle… Ich bin etwas angesäuert zur Rezeption um da nachzufragen – die wussten nicht mal, dass ihr eigenes Lokal zu hatte. Sie haben uns dann eins in der Nähe empfohlen, was bei uns eher unter dem Stichwort „Kneipe“ laufen würde, wir wurden auch etwas komisch angeguckt so overdressed. Aber das Essen war richtig richtig gut!
Am letzten Tag mussten wir den Mietwagen bis 15h zurückgeben, der Flug war für 18h geplant und verschob sich dann noch eine Stunde.

Insgesamt war es phantastisch, wenig los auf den Straßen, nur nette und ungestresste Leute. Käme definitiv als Auswanderungsland infrage wenn der lange kalte Winter nicht wäre.

Was wir nächstes Mal anders machen würden:

  • 1-2 Nächte mehr auf PEI
  • noch eine Nacht mehr in Ingonish oder einen Zwischenstopp am Cabot Trail, damit man den Nationalpark noch mehr zu Fuß erkunden kann, es gibt doch einige auch kürzere Wanderungen die man da machen kann
  • einen Tag Aufenthalt irgendwo an der Bay of Fundy, denn wir waren an allen Orten immer grad zur Ebbe da – Flut war entweder nachts oder eben wenn wir schon weg waren.
  • Ich würde noch gerne nach Sidney – so als Gag.

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